Spielen - Bedeutung für die Kinder
„Wenn man genügend spielt, solange man klein ist – dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird.“
(Astrid Lindgren)
Kinder brauchen das Spiel in seinen zahlreichen Ausdrucksformen für eine gesunde, harmonische Entwicklung. In einer Zeit, in der Kinder in ihrer freien Entfaltung immer mehr eingeschränkt werden und natürliche Spielgelegenheiten fehlen, müssen Kinder in Tageseinrichtungen zahlreiche Möglichkeiten des selbstbestimmten Spiels haben. Die Kinder müssen Spielräume haben und erleben, in denen sie sich selbstständig mit ihrer Umwelt auseinandersetzen können. Sie brauchen eine Umgebung, in der viel Raum für Eigenaktivität zur Verfügung steht.
Je mehr Kinder sich in den verschiedenen Spielformen betätigen, umso größer ist ihr Spiel - und damit Lernpotential. Sie bilden die Grundlage für Motivation, Konzentration und Lernfreude. Spielaktive Kinder entwickeln sich im sozial-emotionalen, motorischen und kognitiven Bereich sehr gut und zeigen meist eine gute Sprechfertigkeit. Im Spiel haben die Kinder auch die Möglichkeit, erlebtes in Handlungen nachzuvollziehen, zu verarbeiten, um sich anschließend gestärkt den nächsten Herausforderungen zu stellen. Das Kind erlebt sich selbst als Akteur seiner Handlungen, trifft Entscheidungen eigenverantwortlich und lernt auch mit Niederlagen umzugehen. So bildet das Spiel die Grundlage der Entwicklung von Selbst- und Fremdwahrnehmung.
In Bezug auf die Motivation zum Spielen hat der Erwachsene als aktiver Spielpartner eine stets größer werdende Bedeutung.